Erfolgsgeschichte: Weltweit 1 Million Wechselrichter Sunny Boy TL verkauft

SMA produziert und verkauft Solar-Wechselrichter seit mehr als 30 Jahren. Aber kein Produkt ist so häufig installiert wie die Produktfamilie Sunny Boy TL – seit der Markteinführung 2008 wurde im Juni 2015 das eine millionste Gerät verkauft. Damit ist der Sunny Boy der weltweit meistverkaufte Wechselrichter seiner Klasse. Die Gesamtleistung von mehr als vier Gigawatt reicht aus, um vier durchschnittliche Kernkraftwerke zu ersetzen. Damit ist der Sunny Boy TL das SMA Symbol für die weltweite Energiewende. Sein Haupteinsatzort sind Einfamilienhäuser – und er zeigt eindrucksvoll, dass Photovoltaik trotz aller Hürden in den Köpfen der Menschen angekommen ist. Der Sunny Boy ist ein weltweiter Klassiker für Eigenheimbesitzer geblieben, die ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung leisten wollen.

Im Interview erzählen die Produktmanager Wilfried Vogt, Detlev Tschimpke und Klaus Wenig die Geschichte zum Sunny Boy, seine unterschiedlichen Anwendungsbereiche und warum er eigentlich nicht in den Keller gehört.

 

Ihr seid für den Sunny Boy TL die Produktmanager der ersten Stunde. Wie fühlt ihr euch, nachdem euer „Baby“ nun 1 Million Mal verkauft ist?

Detlev: Die eigentliche Zahl ist uns eigentlich eher durch einen Zufall aufgefallen, denn es sitzt ja hier niemand mit einem Zählwerk. Die japanischen Kollegen wollten die Zahl für einen Kunden mitnehmen. Also haben wir nachgezählt und dann natürlich nicht schlecht gestaunt, als da die Million stand. Wir wussten ja, dass sich der Sunny Boy gut verkauft, aber das ist nun auch für uns ein eindrucksvoller Beleg. Wir sind natürlich stolz auf alle, die daran beteiligt sind.

 

Stolz auf den Erfolgsschlager: Die Produktmanager Wilfried Vogt, Detlev Tschimpke und Klaus Wenig zeigen den Sunny Boy in unterschiedlichen Länder-Varianten.

Stolz auf den Erfolgsschlager: Die Produktmanager Wilfried Vogt, Detlev Tschimpke und Klaus Wenig zeigen den Sunny Boy in unterschiedlichen Länder-Varianten.

Mit welchem Ziel seid ihr zur Markteinführung 2008 angetreten?

Detlev: Wir wollten ein innovatives und qualitativ hochwertiges Produkt für den Bereich Residential auf den Markt bringen. Der Slogan war treffend „Vollkommen. Einfach“. Wichtig waren vor allem der hohe Wirkungsgrad, die neue Kommunikationsschnittstelle Bluetooth, ein Grafikdisplay und das attraktive Design. Wir wollten weg von den kantigen Kisten, die meistens im Keller versteckt sind, hin zu einem Produkt, das der Besitzer gerne zeigt. Für die Innovation haben wir 2008 den „Intersolar-Award“ gewonnen und wurden für das Design mit dem „iF product design award“ ausgezeichnet. Das war schon mal ein guter Start.

 

Die Marktbedingungen haben sich insbesondere in Deutschland und Europa stark verändert, seitdem im EEG 2012 die neu installierte PV-Leistung gedeckelt und die Einspeisevergütung stark gesunken ist. Wie erklärt ihr euch, dass der Sunny Boy trotzdem so erfolgreich ist?

Wilfried: Der Sunny Boy TL ist unter den Solar-Wechselrichtern sowas wie der VW Käfer. Er hat ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, ist einfach und schnell zu installieren, robust und flexibel in seinen Einsatzmöglichkeiten und ist qualitativ extrem hochwertig. Wir haben eine extrem geringe Jahresrückläuferquote. Man kann den Sunny Boy TL einfach hinhängen und vergessen, der läuft und läuft und läuft – eben wie der VW-Käfer.

 

Wie haben sich die Zielmärkte verschoben?

Wilfried: Zum Start 2008 lag der Fokus aufgrund der guten Förderbedingungen auf Deutschland und Europa. Mittlerweile sind zusätzlich die USA, Japan und Australien als Kernmärkte hinzugekommen. Das sind ganz unterschiedliche Märkte mit jeweils sehr eigenen Bedingungen. Japan beispielsweise besitzt keine eigenen Rohstoffe zur Energiegewinnung und setzt deshalb neben Atomenergie glücklicherweise stark auf Photovoltaik. Hier werden die Wechselrichter üblicherweise im Haus installiert und müssen daher möglichst neutral aussehen, daher die andere Deckelfarbe. Weil die Einfamilienhäuser in Japan traditionell nicht viel Platz bieten, gab es dort den Sunny Boy 4500TL-JP als ersten Wechselrichter auch für draußen. Auch in Australien gibt es einen kontinuierlich wachsenden Markt. Hier heißt es auch schon mal „PV Zero Export“, es gibt also keine Netzeinspeisung, sondern 100 Prozent Eigenverbrauch. Das macht den Sunny Boy 5000TL attraktiv für alle Häuslebauer.

Selbst das berühmte Las Vegas Zeichen funktioniert mit einem Sunny Boy von SMA.

Selbst das berühmte Las Vegas Zeichen funktioniert mit einem Sunny Boy von SMA.

Klaus: Die USA sind ebenfalls ein riesiger Markt mit einem ganz anderen Marktmodell. Die Amerikaner stehen der Photovoltaik sehr positiv gegenüber. Unser Gerät verfügt im US-Markt wie auch in Japan über eine eingebaute Ersatzstromversorgung. Über dieses besondere Ausstattungsmerkmal können kleinere Haushaltsverbraucher wie Kühlschrank, Wasserkocher oder Ladestationen für Handy und Notebook auch dann weiter versorgt werden, wenn tagsüber der Strom ausfallen sollte. In den USA war das eine Neuheit, die mittlerweile sehr beliebt ist und die große Verbreitung unseres Geräts enorm beflügelt hat. Gleichzeitig ist es in den USA so, dass im Wesentlichen die Energieversorger die PV-Anlage bei ihren Kunden installieren und ihnen im Gegenzug günstigere Stromtarife bieten. Die Energieversorger ersparen sich so den Netzausbau. In dem Bereich liegt übrigens auch in Deutschland noch viel Potential. Da können wir noch viel von den USA lernen. Wenn wir den Strom nämlich dort produzieren, wo er gebraucht wird – nämlich auf den Dächern unserer Wohn- und Geschäftshäuser –, könnten wir uns viele Diskussionen um den milliardenschweren Netzausbau ersparen.

 

Welche Herausforderungen muss der Sunny Boy künftig meistern, wo liegt Entwicklungspotenzial?

Wilfried: Er muss modern kommunizieren und ein wenig Gewicht reduzieren. Das sind die Trendthemen.

 

Und durchaus menschlich…  Stellt euch vor, ihr wärt ein Sunny Boy, was würdet ihr euch wünschen?

Wilfried: Ich will auf jeden Fall nicht im Keller hängen. Ich bin ja für draußen gemacht, hänge aber meistens doch ziemlich abgeschoben im Keller. Das ist sehr schade, weil man mich gar nicht sehen kann. Außer in Japan – das hat allerdings eher Platzgründe, weil hier die Einfamilienhäuser einfach viel kleiner geschnitten sind. Und in den USA hängt der Wechselrichter aufgrund des Leasingmodells auch draußen.

Detlev: Dass ich jeden Winkel dieser Erde sehen kann und ich überall arbeiten darf, um umweltfreundliche Energie zu erzeugen.

Klaus: Ich wünsche mir, auch in den USA weiterhin in vielen Einfamilienhäusern Strom für den Eigenverbrauch und zur Netzeinspeisung zu erzeugen – und beim Stromausfall der Familie über die Notsituation hinwegzuhelfen.

 

Vielen Dank euch dreien für das Interview.

 

Wir haben für euch noch ein paar Schnappschüsse zusammengestellt. Viel Spaß beim Durchklicken. Falls ihr noch lustige Fotos habt, schickt sie bitte an SocialMedia@SMA.de. Würde uns sehr freuen.

Hier kommt ihr zur Pressemitteilung.

 

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